4 resultados para Koch, Robert, 1843-1910.

em Université de Lausanne, Switzerland


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Diese Studie untersucht die Poetik und Wirkungsästhetik von Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906) und Die Vereinigungen (1911) anhand des Schlüsselbegriffs >Stimmung<. Wegen der Vagheit des Begriffs und seiner Relevanz in Psychologie, Philosophie und Ästhetik um 1900 wird das Wissen um >Stimmung< im ersten Teil der Studie diskursgeschichtlich beschrieben. Es kann dabei anhand von Robert Mayer, Gustav Theodor Fechner, Hermann von Helmholtz und Wilhelm Wundt gezeigt werden, dass >Stimmungen< als psychologische Zustände wie ästhetische Phänomene in einem engen Verhältnis mit der thermodynamischen Theorie und der Denkfigur des psychophysischen Parallelismus standen. >Stimmungen< galten zum Ende des 19. Jh. einerseits als gleichermaßen experimentell unzugängliche wie grundlegende psychologische Dispositionen, die Körper, Emotion und Intellekt umfassen können, und andererseits als energetisch konzipiertes Verhältnis des Einzelnen zur Außenwelt, das sich in Schwingungen und Strahlen äußert. Im zweiten und dritten Teil wurden die Wissensübertragungen und die genuin literarischen Ausdifferenzierungen von >Stimmungen< in einer dezidiert textnahen Lektüre von Musils Frühwerk entwickelt. Die Textanalyse zeigte, dass in Musils Frühwerk auf thematischer, metaphorologischer, poetologischer und wirkungsästhetischer Ebene von Stimmungen konstituiert wird. Von herausragender Bedeutung sind dabei immaterielle Phänomene. In Auseinandersetzung mit der Ästhetik des Fin de Siècle und dem >Psychophysischen< formuliert der Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß eine Poetik des Duftes, mit der das dichtungstheoretische Ideal einer gleichsam emotional wie rational wirksamen Literatur umgesetzt werden soll. Die Novellen Die Vollendung der Liebe und Die Versuchung der stillen Veronika übertragen psychologisches Stimmungswissen in den literarischen Text und differenzieren es zu ästhetischen Strukturen aus. Zwei verschiedene Leitkonzepte konnten in Die Vereinigungen identifiziert werden: Während Die Versuchung der stillen Veronika eine Poetik bzw. eine Wirkungsästhetik der Wellen entwirft, formuliert Die Vollendung der Liebe eine literarische Anthropologie anhand musikalischen Metaphern und Texturen aus.

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This paper analyses how banking regulation was introduced in Switzerland - one of the world's most prominent financial centres - which remained in place until the beginning of the twenty-first century. It shows that the law adopted on 8 November 1934 is a perfect example of capture of the regulator by the regulated. Essentially a political response in the context of the economic crisis of the 1930s, it largely reflected the interests of banking circles by limiting the intervention of the State as much as possible. The introduction of the new legislation was facilitated by the temporary weakness of Swiss banking circles, as they depended on the State to delay or prevent the collapse of many major credit institutions. They did not manage to derail the law as they had two decades earlier when they scuppered the federal bill on banks drawn up between 1914 and 1916. But this time they were better organized and more united, and intervened all the more effectively in the legislative process itself. The 1934 law is thus distinctive in that it made no structural changes to the architecture of the financial centre but merely codified its practices through flexible legislation meant to reassure the public. The law was aimed less at controlling banking activity than at keeping - thanks to skilfully calibrated political concessions - the State from having to intervene more directly in the internal management of banks or in the fixing of interest rates and the export of capital.