" Ich habe viele namen " : Polyphonie und Dialogizität im autobiographischen Spätwerk Max Frischs und Friedrich Dürrenmatts

Zusammenfassung: Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt, als Dioskuren der Schweizer Literatur zeitlebens aneinandergekettet, haben auf der Suche nach ihrem Selbst immer auch den anderen im Blick. Aus ihrer pointierten, gelegentlich polemischen wechselseitigen Abgrenzung entsteht ein künstlerisch höchst produktiver, impliziter Dialog. Er wird hier erstmals explizit gemacht. Unter den Gesichtspunkten von Polyphonie und Dialogizität wird die Konstruktion und Auflösung des autobiographischen Subjekts untersucht. Diese Fallstudien an einzelnen, repräsentativen Texten der beiden Autoren stellen neue Fragen, die für die gesamte Autobiographiediskussion relevant sind: Bei Dürrenmatts großem ,,Stoffe"-Komplex wird, unter Einbezug der textgenetischen Perspektive, der autobiographische Prozess als das Anprobieren von multiplen Ichs analysiert. Das Problem des Subjekts radikalisiert sich als Problem der Sprache, der "vielen Namen", mit denen sich das Subjekt selbst tauft. Bei Frisch deckt die Studie mit ihrem neuen Ansatz die architektonischen und musikalischen Kompositionsverfahren in "Montauk" und "Holozän" auf, eine Textarchitektur in der Zeit und im Medium der Sprache. Dabei werden bisher unbekannte Entwürfe zu diesen wichtigen Spätwerken Frischs erstmals genutzt und publiziert.

The hotel industry and its importance in the technical and economic development of a region : the Lake Geneva case (1852-1914)

The historiography dedicated to tourism has emphasised how some socio-economic evolutions such as urbanisation, mechanisation of transport or the advent of leisure time in society have supported pleasure trips and therefore the development of the hotel industry. On the contrary, the research has too often neglected or at least minimised the impact of the hotel sector on a region's development. This contribution seeks to fill this gap by analysing the Geneva Lake region, one of the most important birthplaces of the European tourism. In this space not much touched by the first industrial revolution, the hotel business has in fact played the role of an economic motor, stimulating investment and employment. This dynamism provoked a domino effect on several other sectors of the economy (industry, bulding sector, banking). To please their customers, the hoteliers have not only given impulses on housing modernisation, but also to the revitalisation of transport, energy and communication networks. The necessity to remain on the state-of-the-art of technical issues, with the concern of competitiveness, has called forth an acceleration of the technology transfer and stimulated the constitution of technical know-how.