3 resultados para Eitner, Robert, 1832-1905
em Université de Lausanne, Switzerland
Resumo:
Cette étude examine deux copies de la "Vie et Passion de Jésus Christ" conservées par la Cinémathèque suisse avec une première préoccupation de type philologique qui conduit à prendre la mesure de l'autonomisation de chacun des "tableaux" composant le film et de l'hétérogénéité de ce dernier. Puis les constats émis à propos du support matériel sont articulés avec une réflexion d'ordre esthétique qui dégage l'importance de l'"effet-tableau" inscrivant cette production filmique dans une généalogie plus large. Le cinéma étant alors le lieu de convergences entre diverses séries culturelles, l'article envisage les liens entre la production Pathé et une pratique jusqu'ici peu discutée dans ce contexte, celle du tableau vivant. This article is a study of two copies of the "Life and Passion of Jesus Christ" held at the Cinemathèque suisse. Our first, broadly philological, concern is to recognise the degree of autonomy of each of the "tableaus" that make up the film, thus establishing the latter's heterogeneous composition. Secondly, adopting a more aesthetic approach, we discuss the importance of the tableau-effect, placing this kind of film production in a wider genealogical context. Given that cinema was at the time a meeting place for different cultural sequences, this article the examines the links between Pathe films and the "tableau vivant", a practice that until now has been rarely discussed in this regard.
Resumo:
Diese Studie untersucht die Poetik und Wirkungsästhetik von Robert Musils Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (1906) und Die Vereinigungen (1911) anhand des Schlüsselbegriffs >Stimmung<. Wegen der Vagheit des Begriffs und seiner Relevanz in Psychologie, Philosophie und Ästhetik um 1900 wird das Wissen um >Stimmung< im ersten Teil der Studie diskursgeschichtlich beschrieben. Es kann dabei anhand von Robert Mayer, Gustav Theodor Fechner, Hermann von Helmholtz und Wilhelm Wundt gezeigt werden, dass >Stimmungen< als psychologische Zustände wie ästhetische Phänomene in einem engen Verhältnis mit der thermodynamischen Theorie und der Denkfigur des psychophysischen Parallelismus standen. >Stimmungen< galten zum Ende des 19. Jh. einerseits als gleichermaßen experimentell unzugängliche wie grundlegende psychologische Dispositionen, die Körper, Emotion und Intellekt umfassen können, und andererseits als energetisch konzipiertes Verhältnis des Einzelnen zur Außenwelt, das sich in Schwingungen und Strahlen äußert. Im zweiten und dritten Teil wurden die Wissensübertragungen und die genuin literarischen Ausdifferenzierungen von >Stimmungen< in einer dezidiert textnahen Lektüre von Musils Frühwerk entwickelt. Die Textanalyse zeigte, dass in Musils Frühwerk auf thematischer, metaphorologischer, poetologischer und wirkungsästhetischer Ebene von Stimmungen konstituiert wird. Von herausragender Bedeutung sind dabei immaterielle Phänomene. In Auseinandersetzung mit der Ästhetik des Fin de Siècle und dem >Psychophysischen< formuliert der Roman Die Verwirrungen des Zöglings Törleß eine Poetik des Duftes, mit der das dichtungstheoretische Ideal einer gleichsam emotional wie rational wirksamen Literatur umgesetzt werden soll. Die Novellen Die Vollendung der Liebe und Die Versuchung der stillen Veronika übertragen psychologisches Stimmungswissen in den literarischen Text und differenzieren es zu ästhetischen Strukturen aus. Zwei verschiedene Leitkonzepte konnten in Die Vereinigungen identifiziert werden: Während Die Versuchung der stillen Veronika eine Poetik bzw. eine Wirkungsästhetik der Wellen entwirft, formuliert Die Vollendung der Liebe eine literarische Anthropologie anhand musikalischen Metaphern und Texturen aus.