141 resultados para arbuscular mycorrhizal (AM) fungi
Resumo:
Der Aufsatz gilt den ,,Texten hinter den Texten" der aus dem elsässischen Produktionszusammenhang um Diebold Lauber im 15. Jahrhundert überlieferten Handschriften. Dass das rekonstruktive Potential dieses im deutschsprachigen Mittelalter einmaligen Corpus einer so grossen Gruppe von Handschriften eines einzelnen Skriptoriums bisher nahezu ungenutzt blieb, wird als Resultat einer unbemerkten perspektivischen Verschränkung zweier Wissenschaftsgruppen beschrieben: Wo die Texte der Handschriften überhaupt in den Blick gerieten, geschah dies entweder aus editorisch-kritischem Erkenntnisinteresse oder, den Impulsen jüngerer kunstgeschichtlicher Lauber-Forschung folgend, auf der Suche nach bewusstem, gar gestaltendem Umgang mit dem Text durch das Lauber-Team. Beiden Zugriffen liegen diametral entgegengesetzte Begriffe von textueller ,,Qualität" zugrunde, die schon auf terminologischer Ebene wiederholt zu Missverständnissen geführt haben. Was die systematische, vergleichende Untersuchung der Texte Lauberscher Handschriften - hier anhand von Mehrfachüberlieferungen - sowohl für die Erschliessung von Informationen über den elsässischen Betrieb als auch für den Census der älteren volkssprachigen Überlieferung im deutschen Südwesten zu leisten vermag, zeigen die Beispielanalysen der Lauber-Texte von ,Flore und Blanscheflur' (H, B) und ,Parzival' (m, n, o). In beiden Fällen lassen sprachliche Untersuchungen und paläographische Fehleranalysen der erhaltenen Textzeugen eine Vorlage mit frühem, aus kritischer Perspektive bemerkenswert gutem - von den Lauber-Redaktoren nach diesen Kriterien gewähltem? - Text erkennen. Im Fall von ,Flore und Blanscheflur' stammte mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorlagenhandschrift selber aus dem 13. oder spätestens frühen 14. Jahrhundert; den ,Parzival'-Abschriften dagegen lagen zwei verschiedene zeitgenössische Handschriften zugrunde. Erhellt wird auch der praktische Umgang mit Vorlagenhandschriften im Herstellungsprozess, der bisher im Dunkeln lag: Der Aufsatz belegt, dass in beiden untersuchten Beispielen Handschriften fremder Provenienz als Vorlagenexemplare zur wiederholten Benutzung aufbereitet und dauerhaft verwahrt wurden. Dabei müssen die laubertypischen, gliedernden Zwischenüberschriften auf einem separaten Anweisungsblatt bzw. Faszikel notiert gewesen sein. Ihre vorgesehene Positionierung wurde dem Schreiber vermutlich durch Randmarkierungen im Vorlagenexemplar angezeigt. Besondere Umstände galten für die Vorlagen der drei erhaltenen ,Parzival'-Handschriften: Lauber benutzte offenbar zunächst eine den Lauber-Produkten im Typ ähnliche Bilderhandschrift, die er, da sie beschädigt war, später durch ein anderes Exemplar ersetzte. Dabei handelte es sich wieder um eine Bilderhandschrift gleichen Typs, die nun allerdings nach werkstattüblichem Verfahren über ein separates Anweisungsblatt so aufbereitet wurde, dass sich die Zahl der Illustrationen und Zwischenüberschriften erhöhte. Als wahrscheinlichste Quelle dieser zweimal verfügbaren, textlich zusammengehörenden bebilderten Handschriften ist die sogenannte ,Werkstatt von 1418' auszumachen. Auch andere Hinweise deuten darauf, dass ab etwa den 1440er Jahren eine grössere Gruppe von Handschriften aus dieser älteren Produktion, deren Schwerpunkt die höfische Literatur des 13. Jahrhunderts bildete, in den Bestand Laubers geriet und dessen Programm erweiterte. Die ab dieser Phase in der jüngeren Forschung (Saurma-Jeltsch) beobachtete, scheinbar marktorientiert gezielte Neugestaltung des Programms erweist sich so möglicherweise nur als Folge einer plötzlich verfügbaren neuen Vorlagengruppe.
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The capacity of fungi to serve as vectors for the dispersion of pollutant-degrading bacteria was analyzed in laboratory model systems mimicking water-saturated (agar surfaces) and unsaturated soil environments (glass-bead-filled columns). Two common soil fungi (Fusarium oxysporum and Rhexocercosporidium sp.) forming hydrophilic and hydrophobic mycelia, respectively, and three polycyclic aromatic hydrocarbon degrading bacteria (Achromobacter sp. SK1, Mycobacterium frederiksbergense LB501TG, and Sphingomonas sp. L138) were selected based on the absence of mutual antagonistic effects. It was shown that fungal hyphae act as vectors for bacterial transport with mobilization strongly depending on the specific microorganisms chosen: The motile strain Achromobacter sp. SK1 was most efficiently spread along hyphae of hydrophilic F. oxysporum in both model systems with transport velocities of up to 1 cm d(-1), whereas no dispersion of the two nonmotile strains was observed in the presence of F. oxysporum. By contrast, none of the bacteria was mobilized along the hydrophobic mycelia of Rhexocercosporidium sp. growing on agar surfaces. In column experiments however, strain SK1 was mobilized by Rhexocercosporidium sp. It is hypothesized that bacteria may move by their intrinsic motilitythrough continuous (physiological) liquid films forming around fungal hyphae. The results of this study suggest that the specific stimulation of indigenous fungi may be a strategy to mobilize pollutant-degrading bacteria leading to their homogenization in polluted soil thereby improving bioremediation.
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The first step in the synthesis of the bicyclic rings of D-biotin is mediated by 8-amino-7-oxononanoate (AON) synthase, which catalyzes the decarboxylative condensation of l-alanine and pimelate thioester. We found that the Aspergillus nidulans AON synthase, encoded by the bioF gene, is a peroxisomal enzyme with a type 1 peroxisomal targeting sequence (PTS1). Localization of AON to the peroxisome was essential for biotin synthesis because expression of a cytosolic AON variant or deletion of pexE, encoding the PTS1 receptor, rendered A. nidulans a biotin auxotroph. AON synthases with PTS1 are found throughout the fungal kingdom, in ascomycetes, basidiomycetes, and members of basal fungal lineages but not in representatives of the Saccharomyces species complex, including Saccharomyces cerevisiae. A. nidulans mutants defective in the peroxisomal acyl-CoA oxidase AoxA or the multifunctional protein FoxA showed a strong decrease in colonial growth rate in biotin-deficient medium, whereas partial growth recovery occurred with pimelic acid supplementation. These results indicate that pimeloyl-CoA is the in vivo substrate of AON synthase and that it is generated in the peroxisome via the β-oxidation cycle in A. nidulans and probably in a broad range of fungi. However, the β-oxidation cycle is not essential for biotin synthesis in S. cerevisiae or Escherichia coli. These results suggest that alternative pathways for synthesis of the pimelate intermediate exist in bacteria and eukaryotes and that Saccharomyces species use a pathway different from that used by the majority of fungi.