186 resultados para Die andere Angst
Resumo:
Seit den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts ist ein tiefgreifender Wandel der religiösen Vorstellungen und Erfahrungen im Gange, ein Transformationsprozess, der sich still und leise als kollektive Distanznahme gegenüber den «Volkskirchen» vollzieht. Mit verschiedenen Begriffen wurde versucht, diesen Prozess verständlich zu machen: Säkularisierung, Privatisierung, Individualisierung ... Das vorliegende Buch präsentiert die Ergebnisse der zehnjährigen Forschungsarbeit des Autors auf dem Gebiet der Religionssoziologie. Es belegt, dass der genannte Wandel zu einem Spannungsverhältnis zwischen zwei distinkten, aber gleichwohl ein Kontinuum bildenden Polen geführt hat: der Faszination für universale Religiosität einerseits und der Entzauberung institutioneller Religion andererseits. Religion ist jener Sinnvorrat, auf den Menschen in schwierigen Lebenssituationen zurückgreifen, sie gilt aber auch als Mittel zur Humanisierung der Gesellschaft. Religion ist «Privatsache» - aber eben nicht bloss Privatsache. Mehr als zehn Jahre nach der Publikation von «Jede/r ein Sonderfall?» lässt sich jetzt nachvollziehen, dass Religion sich weiterentwickelt, indem sie lokale Kulturen an universale Standards anbindet.
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(Résumé de l'ouvrage) Der Nutzen der Philosophie für das Leben wird oftmals in Frage gestellt. Kurt Weisshaupt hat verdeutlicht, dass Faszination für grosse theoretische Fragen und Praxisbezug Hand in Hand gehen können. "Gibt man zu, dass alles Reden von Ethik mit Wissenschaft nichts zu tun habe - weil Ethik selbst keine strenge Wissenschaft sei und die strengen Wissenschaften wertfrei verführen -, dann liefert man die Moral dem Belieben einzelner Subjekte aus. Man tut dann zwar so, als ob der Mensch in moralischer Hinsicht als autonomes (ein sich selber Gesetze gebendes) Wesen betrachtet werden müsse, bestreitet aber zugleich die Verbindlichkeit der so entstandenen Gesetze für andere."
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(Résumé de l'ouvrage) Dürfen Forscherinnen und Forscher Embryonen und Föten für den medizinischen Fortschritt verwenden? Wie soll die Verwendung von medizinischen Daten geregelt werden, welche für andere Zwecke erfasst wurden (z. B. Blutproben)? Worin bestehen die Hoffnungen und Grenzen der klinischen Tests? Wie verhält sich die Politik bzw. die Gesellschaft angesichts dieser brisanten wissenschaftspolitischen Fragen? Das Bundesgesetz über die Forschung am Menschen wird Bereiche regeln, die bisher kaum oder überhaupt nicht gesetzlich erfasst sind. Wegen der Fortschritte in der biomedizinischen Forschung wächst der gesetzliche Regelungsbedarf für Bereiche wie die klinischen Tests, die biomedizinische Forschung an Embryonen und Föten sowie den Umgang mit entnommenem biologischem Material (u. a. Plazenta, Nabelschnurblut, Gewebeproben). Der zweite Band der Reihe «SCIENCE & SOCIETY» enthält Positionen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Natur- und Sozialwissenschaften sowie von Mitgliedern der Eidgenössischen Räte. Francis Fukuyama (Bioethikrat des US-amerikanischen Präsidenten), Jan von Overbeck (Swiss Re), Heidi Diggelmann (Nationaler Forschungsrat, Schweizerischer Nationalfonds), Christoph Rehmann-Sutter (Nationale Ethikkommission im Bereich Humanmedizin) und Thomas Zeltner (Bundesamt für Gesundheit) sowie Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland diskutieren das Thema «Forschung am Menschen» aus der gesellschaftspolitischen, juristischen, naturwissenschaftlichen und ethi- schen Perspektive. Reports der Diskussionen vermitteln zusätzliche interessante Aufschlüsse.
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(Résumé de l'ouvrage) Worin bestehen Konfliktpotential und Konvergenzfähigkeit religiöser Minderheiten? Religionen weisen häufig dort Konvergenzen auf, wo ihre Mitglieder einen Lebensraum teilen. Wenn also die Grenzen zwischen den Religionen nicht bereits geographisch festgelegt oder auf andere Weise von vornherein gezogen sind, sondern religiöse Gemeinschaften miteinander Berührungsflächen im Alltag haben, ergibt sich daraus häufig eine kommunikative Dynamik. Sie ist abhängig vom Selbstverständnis der betroffenen Religionsgemeinschaften. Wie wird jüdisches Selbstverständnis durch die jeweilige Umwelt geprägt, insbesondere im Kontakt mit west- und osteuropäischer Kultur? Wie versteht sich das Christentum angesichts einer mehrheitlich nichtchristlichen Umwelt? Wie konkretisiert es sich gegenwärtig in Deutschland in besonderen religiös-kulturellen Ausprägungen und in den Kontexten staatlich regulierter Pluralität? Wie versteht sich der Islam in Abgrenzung gegenüber und in Offenheit für Juden und Christen - vom Rekurs auf die Heilige Schrift her, in der Umsetzung mystischer Religiosität in Organisationen, bei der Konzeption von Bildung? Wie verband und verbindet sich islamisches Selbstverständnis mit europäischen Kulturtraditionen? Was ist hinduistisches Selbstverständnis aus der Perspektive der ,,Unberührbaren" und andererseits aus der Perspektive von Hindus in Deutschland? Wie verbinden sich hinduistisches, tibetisch-buddhistisches und Baha'i-Selbstverständnis mit westeuropäischer Kultur? Verbunden mit welchen Potentialen für Konflikt und Frieden stellt sich das jeweilige Selbstverständnis dar bei afro-amerikanischen Religionen, Hexenreligionen und bei der Rezeption esoterischer Traditionen? Beiträge aus Religionswissenschaft und Theologie, Ethnologie und Orientalistik, Soziologie und Politologie thematisieren Chancen und Probleme der auch in Deutschland zunehmend sich herausbildenden multireligiösen Situation.
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(Résumé de l'ouvrage) Mit der vorliegenden Dokumentation werden die wichtigsten sozialen Ordnungen im Europa des 16. Jahrhunderts in unserer Gegenwartssprache publiziert und Lehrenden wie Studierenden als Arbeitsbuch an die Hand gegeben. Im gegenwärtigen Ringen um soziale Reformen angesichts der Krisen und neuen Herausforderungen, aber auch um Konvergenzen zwischen den gewachsenen nationalen Sozialordnungen in Europa ist es unabdingbar, deren sozialgeschichtliche Ausgangsbedingungen zu beleuchten. Damit soll ein zentraler Bestand des gemeinsamen sozial-kulturellen Erbes in Europa ans Licht und in unser heutiges Bewusstsein gehoben werden.