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em Martin Luther Universitat Halle Wittenberg, Germany
Resumo:
Die aus Schichtarbeit resultierende Verschiebung der zeitlichen Lage von Arbeit und Schlaf führt zu einer Belastung für den menschlichen Organismus. Inwieweit diese Belastung für ein Individuum zur Beanspruchung wird, ist neben anderen Faktoren auch vom Ausmaß dieser Verschiebung abhängig. Die individuelle Zeitstruktur eines Menschen findet dabei Ausdruck in seinem Chronotypus (ugs. "Eulen" und "Lerchen"). Ziel dieser Arbeit ist es, zu ermitteln, inwieweit eine betriebliche Berücksichtigung individueller Chronotypen bei Schichtarbeitenden zu deren Gesunderhaltung beitragen kann. Hierfür wurde eine systematische Literaturrecherche für den Zeitraum 2000 bis 2013 durchgeführt. Es kann aufgezeigt werden, dass die Belastung der Schichtarbeit nicht für alle Chronotypen identisch ist. Vielmehr ist die Adaptionsfähigkeit an konkret zu leistende Schichten, z.B. eine Nachtschicht, vom Chronotyp abhängig. Aus dem Zusammenhang zwischen Chronotyp, Schicht und Schlaf resultiert die Empfehlung einer zukünftigen Berücksichtigung in der Gestaltung von Schichtplänen. Eine engmaschige arbeitsmedizinische Begleitung extremer Chronotypen und die individuelle Schlafberatungen aller Früh- und Spättypen sind zusätzlich angeratene Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung mit vermutlich kurzfristiger Wirksamkeit.