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em Martin Luther Universitat Halle Wittenberg, Germany


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Seit jeher ist der Mensch mit unzähligen Gegenständen in Kontakt, gebraucht sietagtäglich für sein Handeln. Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, einen psychologischenBeitrag zu der bisher sehr wenig beforschten Mensch-Ding-Beziehung zu leisten unddabei auf den Phänomen-Bereich der Rollstühle – als notwendigen und zwiespältigwahrgenommenen Gegenstand -- zu fokussieren.Im ersten Teil dieser Arbeit werden zunächst theoretische Überlegungen zu derBeziehung angestellt, gründend auf den Vorarbeiten von Heubach und seinerGegenständlichkeitskonzepte sowie Habermas‘ ermittelten Funktionen persönlicherObjekte. Im zweiten Teil der Arbeit werden 11 Tiefeninterviews einer psychologischmorphologischenAuswertung unterzogen, um die ‚Verwicklungen‘ zwischen einemRollstuhl und seinem Nutzer/ seiner Nutzerin hermeneutisch aufzudecken. Im Kernherausstechend ist hierbei die Frage, wie die beobachtete Ambivalenz zum Rollstuhlgenau gestaltet ist und wie sich angesichts dieser alltäglich notwendigen Nutzung desRollstuhls ein seelisches Gleichgewicht bzgl. dieser Ambivalenz herstellt?Es zeigt sich, dass sich in dem Beziehungsgefüge ein Extrem aufspannt, den Rollstuhleinerseits fortwährend anzunehmen und in sein Leben zu integrieren, man gleichsamdurch seine ‚Alltags-Besonderheit‘ jedoch nie ‚fertig‘ damit ist. Während des stetigenVersuchs den Rollstuhl zu akzeptieren, beginnt er unter Umständen mehr Funktionen zuerfüllen, als für das Hilfsmittel zu erwarten gewesen wäre. Angesichts eines alltäglicherlebten Autonomie-Verlustes aufgrund der Rollstuhlnutzung hält sich das Extrem vorallem mittels bestmöglicher Anpassungen an den Rollstuhl und relativierenderGedankengänge hinsichtlich der eigenen Situation in einem erträglichen Gleichgewicht.