4 resultados para visuelle Wahrnehmung

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Sehen ist für den Menschen eine besonders wichtige Form der Wahrnehmung. Über den Sehsinn nimmt der Mensch ca. 80 Prozent seiner Informationen auf, sodass „etwa ein Viertel des gesamten Gehirns und 60 Prozent der Großhirnrinde, dem Sitz höherer Hirnfunktionen, mit der Analyse der sichtbaren Welt beschäftigt ist“ (Simm, 2011). Sogar auf unsere Sprache hat das Sehen einen großen Einfluss ausgeübt. So bezeichnet man auch nicht visuelle Dinge oder Darbietungen als farblos, wenn diesen „aus unserer Sicht eine bestimmt Qualität fehlt“ (Erb, 1998, S. 1). Die große Bedeutung des Sehsinns erkannte natürlich auch Aristoteles. Er widmete dem Sehen daher einige Gedanken, die überwiegend in de anima (II 7, 418a 26 – 419b 3), aber auch in de sensu (439a 21 bis 447a 11) zu finden sind. Eine besondere Schwierigkeit der Erklärung der visuellen Wahrnehmung besteht darin, dass im Unterschied zum Fühlen, Riechen und Hören unklar ist, welches Medium zur Übertragung der Sehinformationen vom Objekt ins Auge des Betrachters verwendet wird bzw. wie diese Übertragung eventuell auch ohne klar erkennbares Medium funktionieren kann. Das Ziel dieser Arbeit ist es also, Aristoteles´ Auffassung des Sehvorganges und des hierzu benötigten Übertragungsmediums zu analysieren. Hierzu wird zunächst versucht, die teilweise schwer verständlichen und teilweise auch widersprüchlichen Ausführungen Aristoteles´ systematisch aufzuarbeiten und klar und einfach darzustellen. Dabei wird sich diese Arbeit auf das Sehen im physikalischen Sinne beschränken, also darauf wie es gelingen kann, dass Informationen über die reale Welt optisch bis zum Auge gelangen und somit der Wahrnehmung zur Verfügung stehen.

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Die psychologischen Regeln der Wahrnehmungsorganisation sind relevant für die praktische Designgestaltung. Mit einem Design soll regelmäßig eine spezifische Assoziation ausgelöst werden. Beispielsweise soll eine Medikamentenverpackung seriös wirken, ein Auto sportlich und ein Mobiltelefon innovativ. Jede Gestaltung löst beim Betrachter Assoziationen und Empfindungen aus. Beispielsweise finden die meisten Menschen einen Kreis angenehmer als eine unregelmäßig zerfaserte Form. Aus diesem Beispiel kann man ableiten: Es gibt Regeln, nach denen die menschliche Wahrnehmung verläuft. Regeln, die auf den ersten Blick für alle wahrnehmenden Menschen gelten. In der folgenden Studie wird untersucht, ob solche Regeln wirklich für alle Menschen gelten. In der folgenden Untersuchung wird speziell der Zusammenhang zwischen Persönlichkeitsunterschieden und Wahrnehmungsbewertungen untersucht. Hierfür werden Unterschiede in der Persönlichkeit der Versuchsteilnehmer mittels des Fünf-Faktoren-Modells der Persönlichkeit gemessen. Für die Untersuchung wurden insgesamt 142 Studierende der Fachhochschule Hannover gewonnen. Nachfolgend wird der einfachste Designfall als Versuchsbasis eingesetzt: Es wird mit zwei Designgrundelementen gearbeitet, einem weißen Quadrat und einem schwarzen Kreis. Beide Elemente werden auf ihre Form reduziert, Farbe und Tiefe werden konstant gehalten. Das Versuchsmaterial besteht aus siebzehn Kombinationen eines Punktes mit einem Quadrat (Formate). Je weniger symmetrisch ein Format ist, desto hässlicher wird es bewertet. Während die allgemeinpsychologischen Hypothesen weitgehend bestätigt wurden, wurden die persönlichkeitspsychologischen Hypothesen nur teilweise bestätigt. Gewissenhafte Personen bevorzugen symmetrische Formate und bewerten diese als schöner, allerdings wird der Zusammenhang nicht signifikant. Nicht bestätigt hat sich die Erwartung, dass Personen mit hoher "Offenheit für Neues" asymmetrische Designkompositionen bevorzugen. Die Nichtbestätigung der persönlichkeitspsychologischen Hypothesen könnte an der Operationalisierung der Formate liegen. Durch Reduktion auf die Farben schwarz und weiß sowie auf die beiden Grundfiguren Quadrat und Kreis könnten nur schwache Effekte hervorgerufen worden sein. In Folgeuntersuchungen sollten durch ein modifiziertes Reizmaterial stärkere Effekte erzeugt werden. Die insgesamt geringe »Offenheit für Neues« bei den Studierenden könnte ferner zu einer Varianzeinschränkung geführt haben, so dass die Korrelationen der Wahrnehmungsurteile mit dieser Persönlichkeitsdimension nicht signifikant werden.

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Hintergrund und Fragestellung: Die korrekte intraoperative Positionierung und Einstellung eines mobilen Bildverstärkers (auch C-Bogen) kann zurzeit theoretisch mit Hilfe von Lehrbüchern erlernt, am Gerät selbst aber nur ohne visuelle Rückmeldung, d.h. ohne ein zur Ausrichtung korrespondierendes Röntgenbild, trainiert werden. Hieraus ergibt sich die Fragestellung, inwiefern das Training der Handhabung und richtigen Einstellung des C-Bogens in verschiedenen Operationsszenarien durch ein C-Bogen Simulationssystem als Teil eines CBT-Systems (Computer Based Training) unterstützt werden kann. Methoden: In Kooperation mit Ärzten aus Unfallchirurgie und Radiologie wurde das computer-basierte Trainingssystem virtX entwickelt. virtX kann dem Nutzer verschiedene Aufgaben zur Einstellung eines C-Bogens stellen und die Ausführung und das Ergebnis bewerten. Die Aufgaben können mit Hilfe eines Autorensystems erstellt und vom Trainierenden in verschiedenen Modi erfüllt werden: im rein virtuellen Modus oder im kombinierten virtuell-realen Modus. Im rein virtuellen Modus steuert der Nutzer den virtuellen C-Bogen in einem virtuellen OP-Saal mittels einer grafisch-interaktiven Benutzungsoberfläche. Im virtuell-realen Modus hingegen wird die Ausrichtung eines realen C-Bogens erfasst und auf den virtuellen C-Bogen übertragen. Während der Aufgabenerfüllung kann der Benutzer zu jeder Zeit ein realitätsnahes, virtuelles Röntgenbild erzeugen und dabei alle Parameter wie Blendenstellung, Röntgenintensität, etc. wie bei einem realen C-Bogen steuern. virtX wurde auf einem dreitägigen Kurs für OP-Personal mit 120 Teilnehmern eingesetzt und auf der Basis von Fragebögen evaluiert. Ergebnisse: Von den Teilnehmern gaben 79 einen ausgefüllten Evaluations-Fragebogen ab. Das Durchschnittsalter der 62 weiblichen und 15 männlichen Teilnehmer (zwei o.A.) lag bei 34 ± 9 Jahren, die Berufserfahrung bei 8,3 ± 7,6 Jahren. 18 Personen (23%) gaben an, gelegentlich mit einem C-Bogen zu arbeiten, 61 (77%) arbeiteten regelmäßig damit. Über 83% der befragten Teilnehmer empfanden virtX als eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Ausbildung am C-Bogen. Das virtuelle Röntgen wurde mit einer Zustimmung von 91% der befragten Teilnehmer als besonders wichtig für das Verständnis der Arbeitsweise eines C-Bogens beurteilt. Ebenso erhielt der kombinierte virtuell-reale Modus mit 84% Zustimmung einen vergleichsweise hohen Stellenwert. Schlussfolgerung: Die Befragung zeichnet ein positives Bild der Akzeptanz des virtX-System als substanzielle Ergänzung zur herkömmlichen Ausbildung am C-Bogen.

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Gender und Diversity spielen in der Wirtschaft und Verwaltung eine große Rolle. Der Begriff Gender beschreibt das soziale Geschlecht. In unserer Wahrnehmung unterscheiden wir zwischen männlich und weiblich und ordnen entsprechende Attribute zu. Die Differenzierung geschieht auf individueller, interaktionaler und institutionaler Ebene und ist immer mit Wertungen versehen (Gender Orders). Dadurch kommt es zu Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Der Begriff „Diversity“ (Vielfalt) beschreibt die Vielfalt der Mitglieder (z.B. die Mitarbeitenden), der Bezugsgruppen (z.B. Geldgeber) und der Kunden einer Organisation bzw. eines Betriebes. Unterschieden werden Geschlecht, Kultur, Alter, Behinderung, familiäre Situation und sexuelle Orientierung. Ziel von Gender Mainstreaming und Diversity Management ist es, Chancengleichheit im Unternehmen bzw. in der Verwaltung zu schaffen. Chancengleichheit als personalpolitisches Ziel beinhaltet den Abbau von Diskriminierungen, gleiche Rechte und Chancen und Möglichkeiten sowie die sinnvolle Berücksichtigung und Einbeziehung der verschiedenen Mitarbeiter- und Kundengruppen. In dem folgenden Artikel werden Gender Mainstreaming und Diversity Management und deren Instrumente beschrieben. Eine Checkliste, Praxis und Fallbeispiele ermöglichen das Bearbeiten des Themas und die Umsetzung in die Praxis.