1 resultado para Misiones jesuitas

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Das Konzept der „Misiones bolivarianas" besteht seit den Sozialprogrammen von 2003, die bis heute mit Unterstützung der bolivarianischen Regierung, des Fachpersonals aus Kuba und der aktiven Partizipation der „organisierten Gemeinden“ im Bereich einer innovativen und heterogenen Sozialpolitik in Venezuela entwickelt worden sind. Heutzutage gibt es ca. 35 Missionen, die sich auf unterschiedliche Sozialräume konzentrieren. Der bolivarianischen Verfassung 1999 zufolge, wird dieser Sozialpolitik einen „universellen“ Charakter zugeschrieben; der Fokus der Missionen ist allerding de facto die venezolanische „Exklusionsgesellschaft“. Ziel meiner Untersuchung ist es, eine Geschichte der Misiones zu erzählen. Grundlage sind die Stimmen der „normalen, kleinen Leute“, der Mitglieder (Misionarios und Misionarias) der organisierten Gemeinden (Comunidades organizadas), die sich an diesen Sozialprogrammen aktiv beteiligen. Zwei wissenschaftliche Disziplinen bieten fundamentale Werkzeuge und Ideen in dieser Richtung an: die „Mikrogeschichte“ und die „historische Anthropologie.“ Dazu kommt die Leitfrage meiner Forschungsarbeit: Wie soll eine Geschichte der bolivarianischen Missionen auf Grund der alltäglichen Erfahrungen und Erzählungen der Menschen, die heutzutage innerhalb der venezolanischen „heterodoxen“ Revolution leben, aufgebaut werden? Die Feldforschung spielt sowohl in verschiedenen venezolanischen Städten, als auch auf dem Land eine fundamentale Rolle bei meiner Dissertation.