195 resultados para Honneth (Axel)


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Alvin Tofflers Bild des Prosumers beeinflußt weiterhin maßgeblich unser Verständnis vieler heutzutage als „Social Media“ oder „Web 2.0“ beschriebener nutzergesteuerter, kollaborativer Prozesse der Inhaltserstellung. Ein genauerer Blick auf Tofflers eigene Beschreibung seines Prosumermodells offenbart jedoch, daß es fest im Zeitalter der Massenmedienvorherrschaft verankert bleibt: der Prosumer ist eben nicht jener aus eigenem Antrieb aktive, kreative Ersteller und Weiterbearbeiter neuer Inhalte, wie er heutzutage in Projekten von der Open-Source-Software über die Wikipedia bis hin zu Second Life zu finden ist, sondern nur ein ganz besonders gut informierter, und daher in seinem Konsumverhalten sowohl besonders kritischer als auch besonders aktiver Konsument. Hochspezialisierte, High-End-Konsumenten etwa im Hi-Fi- oder Automobilbereich stellen viel eher das Idealbild des Prosumers dar als das für Mitarbeiter in oft eben gerade nicht (oder zumindest noch nicht) kommerziell erfaßten nutzergesteuerten Kollaborationsprojekten der Fall ist. Solches von Tofflers in den 70ern erarbeiteten Modells zu erwarten, ist sicherlich ohnehin zuviel verlangt. Das Problem liegt also nicht bei Toffler selbst, sondern vielmehr in den im Industriezeitalter vorherrschenden Vorstellungen eines recht deutlich in Produktion, Distribution, und Konsum eingeteilten Prozesses. Diese Dreiteilung war für die Erschaffung materieller wie immaterieller Güter durchaus notwendig – sie ist selbst für die konventionellen Massenmedien zutreffend, bei denen Inhaltsproduktion ebenso aus kommerziellen Gründen auf einige wenige Institutionen konzentriert war wie das für die Produktion von Konsumgütern der Fall ist. Im beginnenden Informationszeitalter, beherrscht durch dezentralisierte Mediennetzwerke und weithin erhaltbare und erschwingliche Produktionsmittel, liegt der Fall jedoch anders. Was passiert, wenn Distribution automatisch erfolgt, und wenn beinahe jeder Konsument auch Produzent sein kann, anstelle einer kleinen Schar von kommerziell unterstützten Produzenten, denen bestenfallls vielleicht eine Handvoll von nahezu professionellen Prosumern zur Seite steht? Was geschieht, wenn sich die Zahl der von Eric von Hippel als ‚lead user’ beschriebenen als Produzenten aktiven Konsumenten massiv ausdehnt – wenn, wie Wikipedias Slogan es beschreibt, ‚anyone can edit’, wenn also potentiell jeder Nutzer aktiv an der Inhaltserstellung teilnehmen kann? Um die kreative und kollaborative Beteiligung zu beschreiben, die heutzutage nutzergesteuerte Projekte wie etwa die Wikipedia auszeichnet, sind Begriffe wie ‚Produktion’ und ‚Konsum’ nur noch bedingt nützlich – selbst in Konstruktionen wie 'nutzergesteuerte Produktion' oder 'P2P-Produktion'. In den Nutzergemeinschaften, die an solchen Formen der Inhaltserschaffung teilnehmen, haben sich Rollen als Konsumenten und Benutzer längst unwiederbringlich mit solchen als Produzent vermischt: Nutzer sind immer auch unausweichlich Produzenten der gemeinsamen Informationssammlung, ganz egal, ob sie sich dessens auch bewußt sind: sie haben eine neue, hybride Rolle angenommen, die sich vielleicht am besten als 'Produtzer' umschreiben lassen kann. Projekte, die auf solche Produtzung (Englisch: produsage) aufbauen, finden sich in Bereichen von Open-Source-Software über Bürgerjournalismus bis hin zur Wikipedia, und darüberhinaus auch zunehmend in Computerspielen, Filesharing, und selbst im Design materieller Güter. Obwohl unterschiedlich in ihrer Ausrichtung, bauen sie doch auf eine kleine Zahl universeller Grundprinzipien auf. Dieser Vortrag beschreibt diese Grundprinzipien, und zeigt die möglichen Implikationen dieses Übergangs von Produktion (und Prosumption) zu Produtzung auf.

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Relations between brands and their users continue to be affected by a traditional perspective that sees the producers and consumers of goods and services as inherently different animals. In the emerging information and knowledge economy, and especially in online contexts, this model is no longer sustainable. Instead, spearheaded by the Web 2.0 phenomenon, there is a trend towards the fusing of production and usage as a new, hybrid process of produsage. This presentation presents the key characteristics driving produsage processes, and describes four guiding principles for businesses as they share their brand with users: * Be open. * Seed community processes by providing content and tools. * Support community dynamics and devolve responsibilities. * Don't exploit the community and its work.

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Network crawling and visualisation tools and other datamining systems are now advanced enough to provide significant new impulses to the study of cultural activity on the Web. A growing range of studies focus on communicative processes in the blogosphere – including for example Adamic & Glance’s 2005 map of political allegiances during the 2004 U.S. presidential election and Kelly & Etling’s 2008 study of blogging practices in Iran. There remain a number of significant shortcomings in the application of such tools and methodologies to the study of blogging; these relate both to how the content of blogs is analysed, and to how the network maps resulting from such studies are understood. Our project highlights and addresses such shortcomings.

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Angetrieben und unterstützt durch Web-2.0-Technologien, gibt es heute einen Trend zur Verbindung der Nutzung und Produktion von Inhalten als Produtzung (engl. produsage ). Um dabei die Qualität der erstellten Inhalte und eine nachhaltige Teilnahme der Nutzer sicherzustellen, müsen vier grundlegende Prinzipien eingehalten werden: * Größtmögliche Offenheit. * Ankurbeln der Gemeinschaft durch Inhalte und Hilfsmittel. * Unterstützung der Gruppendynamik und Abtretung von Verantwortung. * Keine Ausbeutung der Gemeinschaft und ihrer Arbeit.

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Auch wenn Alvin Tofflers „Prosumer“ oder „Prosument“ in diesem Band von zentralem Interesse ist, lohnt es sich, zunächst etwas weiter auszuholen und kurz zu umreißen, worauf dieses Modell fußt und welche Grundmodelle es modifizieren soll. Prosumtion soll nämlich die herkömmliche Wertschöpfungskette erweitern und verbessern, welche beim Übergang zur industriellen Massenproduktion etabliert wurde. Die Notwendigkeit, industrielle Produktionsmittel zu bauen, zu betreiben und zu warten und die Waren aus Massenproduktion an ihre Zielmärkte zu vertreiben, führte schnell zu einer immer größeren Trennung von Produzenten, Distributoren und Konsumenten als separaten Stationen in der Wertschöpfungskette der industriellen Produktion. Besonders zu Beginn des industriellen Zeitalters war eine solche Trennung ein angemessenes und wirksames Organisationsmodell, das Teilnahme an der Industriegesellschaft in drei klar definierte Aufgaben aufteilte.

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This report provides an overview of trends in digital media over the period from 2009-2015. It applies scenario analysis to provide foresight on macro trends in the economy, politics, society and culture that will impact upon digital media market development in Australia, and the prospects for growth in online and digital media industries. It considers developments in the diffusion of innovations in advertising and marketing, mobile media, user-created content, and legal issues for consumers engaging in online transactions.

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Wahrscheinlich war es ja nur ein Versuch einer alteingesessenen Institution der Massenmedien, sich bei „den Leuten, die man früher ‚das Publikum‘ nannte“ („the people formerly known as the audience“; Rosen, 2006, n.pag.) wieder einzuschmeicheln. Dennoch, die Anerkennung des kollektiven „You“ in YouTube und anderen kollaborativen Onlineplattformen als Person des Jahres durch das amerikanische Magazin Time (Grossman, 2007) liefert ein weiteres Indiz für die wachsende Bedeutung solcher Projekte zur gemeinschaftlichen Produktion und Distribution von Inhalten. Kreative Websites wie Flickr und YouTube, kollaborative Wissenssammlungen von Wikipedia über Digg bis zu Google Earth, nutzergesteuerte Diskussionen in Slashdot, OhmyNews, und der allgemeinen Blogosphäre, aber auch die Softwareentwicklungsgemeinschaften im Open‐Source‐Bereich – sie alle dienen als Beispiele für diese nun etablierten Trend zur Entwicklung neuer Produktions‐, Geschäfts‐, Gemeinschafts‐ und Selbstlenkungsmodelle, die wesentlich durch zunehmend komplexere Web‐2.0‐Tools unterstützt werden. Hinter diesen Beispielen wird eine allgemeiner Tendenz sichtbar, die aus ökonomischer Sicht bereits von Yochai Benkler als „commons‐based peer production“ (2006), und von Eric von Hippel als „democratizing innovation" (2005) beschrieben worden ist. Henry Jenkins spricht zudem von einer „convergence culture“ (2006), in der solche nutzergesteuerten Projekte operieren, und es können auch Verbindungen zwischen diesen stärker aktive gewordenen Nutzern und Alvin Tofflers professionellen Konsumenten, den „Prosumers“ ziehen (1971).

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This paper investigates self–Googling through the monitoring of search engine activities of users and adds to the few quantitative studies on this topic already in existence. We explore this phenomenon by answering the following questions: To what extent is the self–Googling visible in the usage of search engines; is any significant difference measurable between queries related to self–Googling and generic search queries; to what extent do self–Googling search requests match the selected personalised Web pages? To address these questions we explore the theory of narcissism in order to help define self–Googling and present the results from a 14–month online experiment using Google search engine usage data.

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Modern enterprise knowledge management systems typically require distributed approaches and the integration of numerous heterogeneous sources of information. A powerful foundation for these tasks can be Topic Maps, which not only provide a semantic net-like knowledge representation means and the possibility to use ontologies for modelling knowledge structures, but also offer concepts to link these knowledge structures with unstructured data stored in files, external documents etc. In this paper, we present the architecture and prototypical implementation of a Topic Map application infrastructure, the ‘Topic Grid’, which enables transparent, node-spanning access to different Topic Maps distributed in a network.

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As organisations strive to improve their capabilities in the areas of Service Management and Service-oriented Architectures (SOA), SOA Governance is becoming an increasingly important success factor. However, the concept of SOA Governance is complex and not well-understood, and the adoption of an adequate SOA Governance approach in an organisation can be difficult. Tools that support SOA Governance mostly have a technical bias and rarely address organisational aspects. In this paper, we contribute to the field by specifying a conceptual meta model for SOA Governance that integrates the structure of major IT and SOA Governance frameworks into one consolidated view. By presenting this conceptualisation and a corresponding prototypical implementation of a tool that supports SOA Governance maturity assessment, reference framework exploration and company-specific tailoring of SOA Governance, we provide insights into the first step of a Design Science research project, i.e. the development of an important IT artefact.

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Service-orientation has gained widespread acceptance and is increasingly being employed as a paradigm for structuring both business and IT architectures. An earlier study of extant service analysis and design methodologies discovered a need for holistic approaches that equally account for both business and software services, which motivated the design of a new, consolidated service analysis and design methodology. A challenge in design-oriented research is to evaluate the utility of the newly created artefacts (here: the methodology), as they are often intended to become part of complex socio-technical systems. Therefore, after presenting a brief overview of the consolidated methodology, the paper discusses possible approaches for the “evaluate” phase of this design-science research process and presents the results of an empirical evaluation conducted in an Action Research study at one of Australia’s largest financial services providers.

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Services in the form of business services or IT-enabled (Web) Services have become a corporate asset of high interest in striving towards the agile organisation. However, while the design and management of a single service is widely studied and well understood, little is known about how a set of services can be managed. This gap motivated this paper, in which we explore the concept of Service Portfolio Management. In particular, we propose a Service Portfolio Management Framework that explicates service portfolio goals, tasks, governance issues, methods and enablers. The Service Portfolio Management Framework is based upon a thorough analysis and consolidation of existing, well-established portfolio management approaches. From an academic point of view, the Service Portfolio Management Framework can be positioned as an extension of portfolio management conceptualisations in the area of service management. Based on the framework, possible directions for future research are provided. From a practical point of view, the Service Portfolio Management Framework provides an organisation with a novel approach to managing its emerging service portfolios.

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This position paper examines the development of a dedicated service aggregator role in business networks. We predict that these intermediaries will soon emerge in service ecosystems and add value through the application of dedicated domain knowledge in the process of creating new, innovative services or service bundles based on the aggregation, composition, integration or orchestration of existing services procured from different service providers in the service ecosystem. We discuss general foundations of service aggregators and present Fourth-Party Logistics Providers as a real-world example of emerging business service aggregators. We also point out a demand for future research, e.g. into governance models, risk management tools, service portfolio management approaches and service bundling techniques, to be able to better understand core determinants of competitiveness and success of service aggregators.

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The first Workshop on Service-Oriented Business Networks and Ecosystems (SOBNE ’09) is held in conjunction with the 13th IEEE International EDOC Conference on 2 September 2009 in Auckland, New Zealand. The SOBNE ’09 program includes 9 peer-reviewed papers (7 full and 2 short papers) and an open discussion session. This introduction to the Proceedings of SOBNE ’09 starts with a brief background of the motivation for the workshop. Next, it contains a short description of the peer-reviewed papers, and finally, after some concluding statements and the announcement of the winners of the Best Reviewer Award and the Most Promising Research Award, it lists the members of the SOBNE ’09 Program Committee and external reviewers of the workshop submissions.

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Although the lack of elaborate governance mechanisms is often seen as the main reason for failures of SOA projects, SOA governance is still very low in maturity. In this paper, we follow a design science approach to address this drawback by presenting a framework that can guide organisations in implementing a governance approach for SOA more successfully. We have reviewed the highly advanced IT governance frameworks Cobit and ITIL and mapped them to the SOA domain. The resulting blueprint for an SOA governance framework was refined based on a detailed literature review, expert interviews and a practical application in a government organisation. The proposed framework stresses the need for business representatives to get involved in SOA decisions and to define benefits ownership for services.