4 resultados para Arbeit
em Aquatic Commons
Resumo:
Am 25. März 2003 verstarb mit 61 Jahren nach längerer, schwerer Krankheit Prof. Dr. Volkert Dethlefsen,kurz nach seinem Ausscheiden aus dem Institut für Fischereiökologie der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, wo er als Wissenschaftlicher Direktor tätig war. Er hinterlässt seine Frau und zwei Töchter, denen unser Mitgefühl gilt. Prof. Dethlefsen wurde am 27. Juni 1941 in Niebüll geboren. Von 1964 bis 1970 studierte er Fischereibiologie an der Universität Hamburg und beendete das Studium 1970 mit einer Diplomarbeit über die Biologie und Verbreitung des Muschelparasiten Mytilicola intestinalis an der deutschen Nordseeküste. 1975 promovierte er mit einer Arbeit über den Einfluss von Schadstoffen auf frühe Lebensstadien von Kabeljau, Flunder und Scholle. 1990 habilitierte er sich an der Universität Hamburg, wo er 1995 die Venia Legendi erhielt und 2002 zum Professor ernannt wurde.
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„Fischerei-Forschungskutter ,Solea‘ einsatzbereit“ – unter dieser Titelzeile meldete die führende deutsche Fachzeitschrift für Schiffbau und Schiffahrt „Schiff und Hafen“ in ihrer Juli-Ausgabe 1974 die Ablieferung der „Solea“ durch die Schiffswerft und Maschinenfabrik Max Siegholt, Bremerhaven, an das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 29. 5. 1974. Mit dem Bau dieses Schiffes wurde eine Lücke in der deutschen Fischereiforschung geschlossen, die sich für die Arbeit der Bundesforschungsanstalt für Fischerei in zunehmendem Maße als hinderlich erwiesen hatte.
Resumo:
Die Konzepte für das Fischereimanagement haben in den vergangenen hundert Jahren eine tiefgreifende Wandlung durchgemacht. Sie entwickelten sich in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts von monospezifischen Ansätzen, in denen einzelne Populationen oder Bestände weitgehend isoliert betrachtet wurden, zum Multispecies-Management, das auch Wechselbeziehungen zwischen genutzten Arten berücksichtigte. Die stark verbesserten Ortungs- und Fangtechniken und die Nutzung noch unterfischter Fanggründe und Bestände hielten die Anlandungen eine Zeitlang auf hohem Niveau. Die rückläufigen Weltfischereierträge in den letzten Dekaden des vergangenen Jahrhunderts, der Kollaps wichtiger Fischereien und die auch von der Fischerei zu verantwortende fortschreitende Degradierung mariner Ökosysteme zeigten jedoch, dass eine nachhaltige Nutzung der fischereilichen Ressourcen bei gleichzeitiger Erhaltung der Ökosysteme mit diesen Konzepten nicht möglich ist. Angesichts dieses Offenbarungseids und unter dem zunehmenden Druck der Naturschützer wurden daher die Konzepte des ökosystemverträglichen Fischereimanagements (EBFM, ecosystem-based fisheries management) und des räumlichen Fischereimanagements (SM, spatial management) entwickelt, bei denen die Prioritäten umgedreht sind: Das Management geht nicht mehr vom Fischereiobjekt, sondern vom Ökosystem aus, das horizontal und vertikal in Zonen unterteilt wird, die zu verschiedenen Zeiten befischt oder unter Schutz gestellt werden können. EBFM zielt darauf ab, gesunde Ökosysteme inklusive der Fischereien zu erhalten, die von diesen Ökosystemen ohne Schädigung getragen werden. Möglicherweise sind diese neuen Konzepte nur wenig realistischer als die Ideen vom langfristigen Dauerertrag oder dem der nachhaltigen Fischerei, die der realen Welt überdimensionierter Fangflotten, unersättlicher Märkte und zahlreicher politischer Fehlentscheidungen nicht standhielten. Die traurige Tatsache ist, dass nicht nur die Fischerei, sondern auch die marinen Ökosysteme sich in einem sehr schlechten Zustand befinden. Um dem abzuhelfen, sind u.a. Schutzgebiete vorgesehen, in denen die Fischerei eingeschränkt oder verboten ist. Zusammen mit anderen Nutzungen wie Offshore-Windparks bedeutet diese neue Raumordnung einen massiven Eingriff in die bisherigen Rechte und Gewohnheiten der Fischer. In dieser Arbeit werden vor dem Hintergrund der Ökosystem-Degradierung einige grundlegende ökologische Zusammenhänge in natürlichen, befischten und geschützten marinen Systemen diskutiert. Dabei stützen wir uns auf empirische und experimentelle Befunde aus Nord- und Ostsee sowie anderen marinen Ökosystemen. Unter dem Strich sollten Schutzgebiete im Rahmen der neuen Managementkonzepte langfristig auch der Fischerei dienen; inwieweit allerdings eine Fischerei unter der künftigen Raumordnung noch sinnvoll ist, steht dahin.