Fluviatile und äolische Prozesse im Gebiet der unteren Elbe bei Neuhaus (Niedersachsen) seit dem Weichselspätglazial


Autoria(s): Caspers, Gerfried; Schwarz, Carsten
Data(s)

1998

Resumo

The Late Glacial and Holocene landscape development in the vicinity of the River Elbe near Neuhaus, Lower Saxony, was studied during geological mapping of the area. The geological and geobotanical methods used in these investigations were chosen to cope with the difficulties which arise during research on Quaternary flood plains in low country. Paleochannel fill and areas of flood-plain sediments were drilled, the lithology examined, and the sediments dated on the basis of their pollen content. No evidence was found for the existence before the Middle Ages of paleo- channels the size of the present River Elbe. Before the first measures were made to regulate the Elbe River, it was an anastomosing river system with numerous small branches. The lower parts of the flood-plain profiles are predominantly sand and the upper parts silty-clayey loam. With the construction of effective levees over the last several centuries, the flow velocity of the Elbe has increased considerably during high water periods and instead of the deposition of meadow loam, sand was deposited as natural levees. The main belt of sand dunes on the east bank of the Elbe overlies Preboreal to Boreal lake mud and is, therefore, of Holocene age.

Im Rahmen der geologischen Landesaufnahme wurde die spätglaziale und holozä- ne Landschaftsgenese im Gebiet der unteren Mittelelbe bei Neuhaus (Niedersachsen) untersucht. Die angewandten quartärgeologischen und geobotanischen Untersuchungsmethoden waren in besonderer Weise auf die Schwierigkeiten abgestimmt, die bei der Erforschung von Flußauen im Tiefland auftreten. Füllungen von Paläorinnen und flächenhaft abgelagerte Auensedimente wurden durch Bohrungen aufgeschlossen, sedimentologisch untersucht und pollenanalytisch datiert. Dabei konnten Paläorinnen mit den Ausmaßen der heutigen Elbe für die Zeit vor dem Mittelalter nicht nachgewiesen werden. Vor den ersten flußregulierenden Eingriffen des Menschen bestand die Elbe aus einer Vielzahl kleinerer Nebenarme und bildete ein anastomosierendes Flußsystem. Verbreitet wurde Auesand und darüber, als Hochflutsediment, schluffig-toniger Auelehm sedimentiert. Nach der wirkungsvollen Bedeichung in den letzten Jahrhunderten stieg die Fließgeschwindigkeit der Elbe bei Hochwasser so stark an, daß die Auelehmsedimentation durch die Akkumulation von Sand in Form von Uferwällen abgelöst wurde. Der Hauptdünenzug auf dem östlichen Elbufer südlich Neuhaus überlagert flächenhaft eine präboreale bis boreale Mudde und ist deshalb holozänen Alters.

Identificador

http://dx.doi.org/10.15488/318

http://www.repo.uni-hannover.de/handle/123456789/341

Idioma(s)

ger

Publicador

Hannover : Universität Hannover. Institut für Geologie und Paläontologie

Relação

ISSN:0440-2812

Direitos

CC BY 3.0

https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/

frei zugänglich

Fonte

Festschrift zum 65. Geburtstag von Hans-Peter Groetzner

Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der Universität Hannover ; 38

Palavras-Chave #Untere Mittelelbe #Auensediment #Niedersachsen #Weichsel-Spätglazial #Regionale Geologie #ddc:550
Tipo

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