(Einleitung) Im süddeutschen Jungmoränengebiet wurden während der letzten 25 Jahre verschiedene vegetationsgeschichtliche Arbeiten durchgeführt, die der Untersuchung der Späteiszeit galten. Die wichtigsten von ihnen stammen von G. Lang (1952), A. Bertsch (1961), H. Müller (1962) und H. Schmeidl (1971). Ohne Zweifel müssen die dabei gewonnenen Ergebnisse in anderen Landschaften des nördlichen Alpenvorlandes überprüft und verschiedene Probleme weiterhin verfolgt werden, wie z. B. das der Definition und Umgrenzung der Bölling-Zeit und der Älteren Tundrenzeit s. str. und die Abhängigkeit der Vegetationsentwicklung von der Meereshöhe. Die vorliegende Studie ging auch auf die Notwendigkeit zurück, die spätglazialen Ablagerungen bei dem Tonwerk Kolbermoor nahe Rosenheim, einer der klassischen Stätten der Quartärforschung im nördlichen Alpenvorland, einer vegetationsgeschichtlichen Neubearbeitung zu unterziehen. Die Untersuchungen wurden auf benachbarte Seen, den Sims-See und den Hofsrätter See, ausgedehnt, da die Ergebnisse von Kolbermoor faziell beeinflußt schienen (Niedermoore) und an limnischem Material überprüft werden mußten.
Supplement to: Beug, Hans-Jürgen (1976): Die spätglaziale und frühpostglaziale Vegetationsgeschichte im Gebiet des ehemaligen Rosenheimer Sees (Oberbayern). Botanische Jahrbücher für Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie, 95(3), 373-400