Funktionalität peripherer Wahrnehmung bei Trackingaufgaben


Autoria(s): Vater, Christian; Hossner, Ernst-Joachim
Data(s)

05/03/2015

Resumo

Schlüsselwörter: Multiple-Object-Tracking, Sakkadenlatenz, Erkennungsleistung Einleitung Beim Multiple-Object-Tracking müssen mehrere, sich bewegende Zielobjekte visuell ver-folgt werden. Dabei scheint es vorteilhaft zu sein, den Blick zwischen den Zielobjekten zu verankern, um Bewegungsinformationen peripher wahrzunehmen (Fehd & Seiffert, 2010). Nach Prüfung dieser Annahme (Experiment 1) wurde getestet, wie gut und schnell auf Bewegungs- und Formveränderungen der Zielobjekte reagiert werden kann (Experiment 2), um die Funktionalität der peripheren Wahrnehmung zu überprüfen Methode 14 Teilnehmer hatten die Aufgabe, zum Ende eines Einzelversuchs 4 aus 10 Vierecken wiederzuerkennen, die sich linear für 6 s in einem projizierten Quadrat bewegten. Dabei wurden 3 Geschwindigkeiten (6, 9 und 12°/s) in 9 Blöcken à 15 Versuchen präsentiert, um die Ergebnisse von Fehd und Seiffert (2010) zu replizieren. In Experiment 2 sollten Teilnehmer auf das Anhalten eines Targets oder dessen Formveränderung zur Raute (Manipulation: 0.5 s) mit Knopfdruck reagieren, bei ausbleibender Veränderung hinge-gen die 4 Zielobjekte wiedererkennen (3 Bedingungen in 10 Blöcken à 12 Versuchen). Erwartet wurde, dass Bewegungsveränderungen häufiger und schneller erkannt werden. Ergebnisse Experiment 1 ergab einen signifikanten Haupteffekt für Geschwindigkeit, F(2,26) = 62.66, p < .01, ηp2 = .83, mit höchsten Richtigkeiten bei 6°/s (58%). Ein Haupteffekt für Blickort, F(2,26) = 76.40, p < .01, ηp2 = .85, zeigt, dass der Blick unabhängig von der Geschwindig-keit länger auf dem Centroid war als auf Targets und Distraktoren. Aufgrund der höchs-ten Richtigkeiten bei 6°/s wurde diese Geschwindigkeit in Experiment 2 eingesetzt und festgestellt, dass Bewegungsveränderungen häufiger erkannt werden (83 %) als Form-veränderungen (59 %), F(1,10) = 17.20, p < .01, ηp2 = .63. Unterschiede in Sakkadenla-tenzen, F(1,10) = 6.73, p = .03, ηp2 = .40, deuten auf eine periphere Wahrnehmung der Bewegungsveränderungen hin. Experiment 3 wird zeigen, ob Sakkaden das Monitoring stören. Diskussion Die periphere Wahrnehmung scheint immer dann funktional zu sein, wenn mehrere, für eine Aufgabe relevante Objekte gleichzeitig verfolgt werden müssen und wenn Verände-rungen, besonders der Bewegung, schnell erkannt werden müssen. Weitere Untersu-chungen sollen zeigen, ob diese Funktionalität der peripheren Wahrnehmung auch im Sport (z.B. beim gleichzeitigen Verfolgen mehrerer Gegenspieler) erkannt werden kann. Literatur Fehd, H. M. & Seiffert, A. E. (2010). Looking at the center of the targets helps multiple object tracking. Journal of Vision, 10, 1–13.

Formato

application/pdf

Identificador

http://boris.unibe.ch/66506/2/Vater_Hossner_Periphere%2520Wahrnehmung.pdf

Vater, Christian; Hossner, Ernst-Joachim (5 March 2015). Funktionalität peripherer Wahrnehmung bei Trackingaufgaben. In: The athlete's brain in action: Neuronale Aspekte motorischer Kontrolle im Sport. Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft: Vol. 241 (p. 68). Hamburg: Feldhaus

doi:10.7892/boris.66506

urn:isbn:978-3-88020-619-9

Idioma(s)

deu

Publicador

Feldhaus

Relação

http://boris.unibe.ch/66506/

Direitos

info:eu-repo/semantics/restrictedAccess

Fonte

Vater, Christian; Hossner, Ernst-Joachim (5 March 2015). Funktionalität peripherer Wahrnehmung bei Trackingaufgaben. In: The athlete's brain in action: Neuronale Aspekte motorischer Kontrolle im Sport. Schriften der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft: Vol. 241 (p. 68). Hamburg: Feldhaus

Palavras-Chave #790 Sports, games & entertainment
Tipo

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info:eu-repo/semantics/publishedVersion

PeerReviewed