What Actually Matters? Understanding Attitudes toward Immigration in Switzerland

On 9 February 2014, the Swiss people accepted the popular initiative “against mass immigration” launched by the national-conservative Swiss People’s Party (SVP). This voting outcome has triggered wide-ranging debates about both the policy on immigrants as well as the future of Switzerland within the European context. Against this background, we evaluate attitudes toward immigration in Switzerland. Using hitherto unexplored survey data of MOSAiCH, our empirical analyses show that already in the year 2013, before the debate about the initiative on mass immigration was in full swing, roughly 53 percent of the 1011 interviewed Swiss citizens stated that immigration should be reduced. Moreover, our estimations indicate that the threats and fears induced by immigration and the will to maintain sovereignty and autonomy are particularly relevant for attitudes toward immigration. By contrast, education and national or personal economic conditions are only weakly related to the immigration issue.

Die am 9. Februar 2014 angenommene Volksinitiative über die Masseneinwanderung bewirkt eine tiefgreifende Debatte über den zukünftigen Weg der Schweiz im europäischen Umfeld und in der Einwanderungspolitik. Vor diesem Hintergrund widmen wir uns in diesem Beitrag den Einstellungen der Schweizerinnen und Schweizer gegenüber der Immigration. Unsere Auswertungen des Datensatzes MOSAiCH 2013 zeigen, dass sich bereits ein Jahr vor der Abstimmung die Hälfte der Schweizer für eine Verringerung der Zuwanderung aussprach. Darüber hinaus deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass insbesondere die durch die Immigration induzierten Ängste in der Bevölkerung massgebend für die Haltung gegenüber der Zuwanderung sind. Wer sich um die Schweizer Kultur sorgt, seinen Arbeitsplatz gefährdet sieht und sich vor zunehmender Kriminalität fürchtet, spricht sich für eine Begrenzung der Immigration aus. Ähnliches gilt für die Wahrung nationaler Eigenständigkeit. Wer gegen die politische Einmischung von aussen ist, lehnt die Zuwanderung ebenfalls ab. Der Bildungstand und Einschätzungen zur allgemeinen wie persönlichen wirtschaftlichen Lage spielen hingegen keine oder nur eine untergeordnete Rolle, wenn es um die Meinung der Schweizer zur Immigration geht.