Die Kamerabrillenmethode – eine erkenntnistheoretische Begründung
Data(s) |
01/06/2013
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Resumo |
Beobachtung und Videografie haben eine lange Tradition in der psychologischen Forschung. In unseren Studien erfassen wir die Umwelten von aggressiven Jungen und Mädchen mit einer neu entwickelten Kamerabrillenmethode. Die Jugendlichen tragen die Brillen über ganze Tagesverläufe und registrieren so das Geschehen aus ihrer räumlichen Perspektive. Die Forschenden kodieren diese Aufnahmen am Computer. Im vorliegenden Artikel wird nun der methodische Neuansatz vor einem erkenntnistheoretischen Hintergrund kritisch reflektiert. Was geschieht eigentlich, wenn wir beobachten? Wie lässt sich der Erkenntnisprozess als mehrfache Reduktion und Konstruktion fassen? Inwieweit unterscheidet sich das Wahrnehmungsfeld der Brillentragenden und der Forschenden? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bestehen zwischen einer Kamerabrille und dem menschlichen Auge? Videografie verleitet zu der Annahme, Realität könne mit einer Kamera abgebildet werden. Erkenntnis entsteht jedoch in einem hoch reduktiven und konstruktiven Prozess der Welterzeugung. Aus verschiedenen Arten der Welterzeugung resultieren verschiedene Weltversionen. Dies darf aber keinesfalls als Aufforderung zur Beliebigkeit verstanden werden. Die erzeugten Versionen der Welt müssen den Kriterien der Viabilität und der Intersubjektivität genügen. |
Formato |
application/pdf |
Identificador |
http://boris.unibe.ch/46430/1/WettsteinA1.pdf Wettstein, Alexander; Herzog, Walter (2013). Die Kamerabrillenmethode – eine erkenntnistheoretische Begründung. Philosophie der Psychologie, 18 Wien: Forschungsinitiative Philosophie der Psychologie doi:10.7892/boris.46430 urn:issn:1813-7784 |
Idioma(s) |
deu |
Publicador |
Forschungsinitiative Philosophie der Psychologie |
Relação |
http://boris.unibe.ch/46430/ http://www.jp.philo.at/texte/WettsteinA1.pdf |
Direitos |
info:eu-repo/semantics/openAccess |
Fonte |
Wettstein, Alexander; Herzog, Walter (2013). Die Kamerabrillenmethode – eine erkenntnistheoretische Begründung. Philosophie der Psychologie, 18 Wien: Forschungsinitiative Philosophie der Psychologie |
Palavras-Chave | #370 Education |
Tipo |
info:eu-repo/semantics/article info:eu-repo/semantics/publishedVersion PeerReviewed |