Zum Selbstverständnis der deutschen Universitätshistoriker


Autoria(s): Stollberg-Rilinger, Barbara
Data(s)

09/03/2005

Resumo

Nach wie vor spielen die Humboldt'schen Prinzipien der wissenschaftlichen Autonomie und der Verbindung von Forschung und Lehre für das Selbstverständnis der deutschen Universitätshistoriker eine große Rolle. Diese Haltung kann und sollte offensiv in den Reformprozess eingebracht werden. Dabei scheint die derzeitige Entwicklung die Bereiche Forschung und Lehre auseinander zu treiben: die Forschung ist durch starke Pluralisierung, Spezialisierung, auch Fragmentierung gekennzeichnet, während die Vermassung des Lehrbetriebs mit steigenden Lehr- und Prüfungsaufgaben eine Kanonisierung, Vereinfachung und Reglementierung verlangt. Tatsächlich aber benötigt die Lehre die Rückbindung an die Forschung, zumal Geschichte seriöserweise nur kritisch forschend gelehrt werden kann. Nur auf diese Weise vermitteln sich die spezifischen historischen Methoden und Wissensweisen, die umso bedeutsamer sind, als ein Geschichtsstudium eben nicht zielgenau für einen außerwissenschaftlichen Beruf ausbilden kann.

Identificador

urn:nbn:de:0009-9-10151

http://www.zeitenblicke.de/2005/1/stollberg-rilinger/index.html

Idioma(s)

ger

Fonte

zeitenblicke ; 4 (2005) , 1

Palavras-Chave #Geschichtswissenschaft #Forschung #Studium #Studienreform