Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) zur Prävention HPV 16/18 induzierter Zervixkarzinome und derer Vorstufen

Einleitung: Notwendige Voraussetzung für die Entstehung von Zervixkarzinomen ist eine persistierende Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Die HPV-Typen 16 und 18 verursachen mit etwa 70% den überwiegenden Teil der Zervixkarzinome. Seit 2006/2007 stehen zwei Impfstoffe gegen HPV 16 und 18 zur Verfügung. Fragestellung: Wie effektiv ist die HPV-Impfung hinsichtlich der Reduktion von Zervixkarzinomen bzw. ihren Vorstufen (CIN)? Stellt die HPV-Impfung eine kosteneffektive Ergänzung zur derzeitigen Screeningpraxis dar? Gibt es Unterschiede bezüglich der Kosten-Effektivität zwischen den beiden verfügbaren Impfstoffen? Sollte aus gesundheitsökonomischer Perspektive eine Empfehlung für den Einsatz der HPV-Impfung gegeben werden? Falls ja, welche Empfehlungen bezüglich der Ausgestaltung einer Impfstrategie lassen sich ableiten? Welche ethischen, sozialen und juristischen Implikationen sind zu berücksichtigen? Methoden: Basierend auf einer systematischen Literaturrecherche werden randomisierte kontrollierte Studien zur Wirksamkeit der HPV-Impfungen für die Prävention von Zervixkarzinomen bzw. deren Vorstufen, den zervikalen intraepithelialen Neoplasien, identifiziert. Gesundheitsökonomische Modellierungen werden zur Beantwortung der ökonomischen Fragestellungen herangezogen. Die Beurteilung der Qualität der medizinischen und ökonomischen Studien erfolgt mittels anerkannter Standards zur systematischen Bewertung wissenschaftlicher Studien Ergebnisse: Bei zu Studienbeginn HPV 16/18 negativen Frauen, die alle Impfdosen erhalten haben, liegt die Wirksamkeit der Impfungen gegen HPV 16/18-induzierten CIN 2 oder höher bei 98% bis 100%. Nebenwirkungen der Impfung sind vor allem mit der Injektion assoziierte Beschwerden (Rötungen, Schwellungen, Schmerzen). Es gibt keine signifikanten Unterschiede für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse zwischen Impf- und Placebogruppe. Die Ergebnisse der Basisfallanalysen der gesundheitsökonomischen Modellierungen reichen bei ausschließlicher Berücksichtigung direkter Kostenkomponenten von ca. 3.000 Euro bis ca. 40.000 Euro pro QALY (QALY = Qualitätskorrigiertes Lebensjahr), bzw. von ca. 9.000 Euro bis ca. 65.000 Euro pro LYG (LYG = Gewonnenes Lebensjahr). Diskussion: Nach den Ergebnissen der eingeschlossenen Studien sind die verfügbaren HPV-Impfstoffe wirksam zur Prävention gegen durch HPV 16/18 verursachte prämaligne Läsionen der Zervix. Unklar ist derzeit noch die Dauer des Impfschutzes. Hinsichtlich der Nebenwirkungen ist die Impfung als sicher einzustufen. Allerdings ist die Fallzahl der Studien nicht ausreichend groß, um das Auftreten sehr seltener Nebenwirkungen zuverlässig zu bestimmen. Inwieweit die HPV-Impfung zur Reduktion der Inzidenz und Mortalität des Zervixkarzinoms in Deutschland führen wird, hängt nicht allein von der klinischen Wirksamkeit der Impfstoffe ab, sondern wird von einer Reihe weiterer Faktoren wie der Impfquote oder den Auswirkungen der Impfungen auf die Teilnahmerate an den bestehenden Screeningprogrammen determiniert. Infolge der Heterogenität der methodischen Rahmenbedingungen und Inputparameter variieren die Ergebnisse der gesundheitsökonomischen Modellierungen erheblich. Fast alle Modellanalysen lassen jedoch den Schluss zu, dass die Einführung einer Impfung mit lebenslanger Schutzdauer bei Fortführung der derzeitigen Screeningpraxis als kosteneffektiv zu bewerten ist. Eine Gegenüberstellung der beiden verschiedenen Impfstoffe ergab, dass die Modellierung der tetravalenten Impfung bei der Berücksichtigung von QALY als Ergebnisparameter in der Regel mit einem niedrigeren (besseren) Kosten-Effektivitäts-Verhältnis einhergeht als die Modellierung der bivalenten Impfung, da auch Genitalwarzen berücksichtigt werden. In Sensitivitätsanalysen stellten sich sowohl die Schutzdauer der Impfung als auch die Höhe der Diskontierungsrate als wesentliche Einflussparameter der Kosten-Effektivität heraus. Schlussfolgerung: Die Einführung der HPV-Impfung kann zu einem verringerten Auftreten von Zervixkarzinomen bei geimpften Frauen führen. Jedoch sollten die Impfprogramme von weiteren Evaluationen begleitet werden, um die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit beurteilen sowie die Umsetzung der Impfprogramme optimieren zu können. Von zentraler Bedeutung sind hohe Teilnahmeraten sowohl an den Impfprogrammen als auch - auch bei geimpften Frauen - an den Früherkennungsuntersuchungen. Da die Kosten-Effektivität entscheidend von der Schutzdauer, die bislang ungewiss ist, beeinflusst wird, ist eine abschließende Beurteilung der Kosten-Effektivität der HPV-Impfung nicht möglich. Eine langfristige Schutzdauer ist eine bedeutende Vorraussetzung für die Kosten-Effektivität der Impfung. Der Abschluss einer Risk-Sharing-Vereinbarung zwischen Kostenträgern und Herstellerfirmen stellt eine Option dar, um die Auswirkungen der Unsicherheit der Schutzdauer auf die Kosten-Effektivität zu begrenzen.

Knowledge and practices related to sexually transmitted infections among women of reproductive age living in Katanga slum, Kampala, Uganda.

Background: Sexually transmitted infections (STIs) still stand as one of the commonest health problems affecting women of reproductive age. The knowledge and practices of STIs, among susceptible populations such as women of reproductive age, living in slums like Katanga in Kampala Uganda need to be established. Methods: This was a cross- sectional study with 339 participants in Katanga slum. Data was collected using an interviewer administered questionnaire, entered and analysed using SPSS version 17.0. Data was summarized using frequencies for categorical data and medians for continuous data. Results: Majority of the participants (71.9%) were ≥25years with a mean age of 28.0(SD ±7.0) years. The commonest symptoms known to the participants were genital itching (60%) and genital rash (14.5%). Most mentioned multiple partners (63.7%) and unprotected sex (50.7%) as predisposing factors to STIs. Knowledge on methods of prevention was high (92.3%) however, 18.8% were found positive for STIs using the syndromic approach and 82% mentioned having suffered from STIs in the past 6 months more than once. Conclusion: Most participants did not know about the systemic effects of STIs to their health and did not follow the appropriate behavior patterns despite being knowledgeable about the various methods of prevention of STIs.

Contribution of plant phytochemicals to organic homeostasis: focus on the aging process and opportunistic infections

Aging process is conceived as a normal stage during human life cycle, but it is also considered a hot topic among scientists and medical community. Alarming rates of premature aging and oxidative stress-related diseases have increasingly affect human individuals. Stress, pollution and exposition to chemical substances are considered the main triggering factors for those conditions; in addition, they also suppress the immune system and, therefore, improve organic vulnerability and occurrence of opportunistic infections [I]. Apart from the associated morbidity and mortality, the increasing rates of antimicrobial resistance improve the severity of the clinical conditions [2]. Botanical preparations possess a multitude of bioactive properties, namely acting as antimicrobials, antioxidants, and homeostasis modulators. Thus, upcoming alternatives, mainly based in plant phytochemicals, are necessary to improve the wellbeing as also life expectancy of individuals. The present study aims to evaluate and to compare both antioxidant and antimicrobial properties of plant extracts rich in phenolic compounds. Among the tested plants, Glycyrrhiza glabra L. (licorice) evidenced the most pronounced free radicals scavenging and antimicrobial effects, followed by Salvia officina/is L. (sage), Thymus vulgaris L. (thyme) and Origanum vulgare L. (oregano). Eucalyptus globulus Labill. (blue gum) and Juglans regia L. (walnut) also showed a high effect, while Pterospartum tridentatum (L.) Willk. (carqueja) and Rubus ulmifolius Schott (elm leaf blackberry) displayed moderate effects, and lastly, Tabebuia impetigirwsa (Mart. ex DC) Standley (pau d'arco), Foeniculum vulgare Miller (fennel), Rosa canina L. (rose hips) and Matricaria recutita L. (chamomile) gave only slight effects. In general, the most pronounced bioactivities were observed in the plant preparations (infusion>decoction>hydromethanolic extract) with higher levels of phenolic compounds (both flavonoids and phenolic acids). The observed synergisms between the phenolic compounds present in the extracts highlight the use of phytochemicals as future health promoters. However, further studies are necessary to understand the effective mode of action of individual phenolic constituents as also the existence of polyvalence relationships between them.

Cerebro-meningeal infections in HIV-infected patients: a study of 116 cases in Libreville, Gabon.

Background: Cerebro-meningeal pathology is common in human immunodeficiency virus (HIV) infection and the aetiology is often difficult to ascertain with certainty. Objective: To describe the major suspected and identified causes of meningeal or encephalitic syndromes in HIV infection in Libreville, Gabon. Methods: A descriptive study using clinical records of patients hospitalised in the Department of Medicine in the Military Hospital of Libreville (Gabon) between January 2006 and May 2010. Clinical features were evaluated using multivariable logistic regression to evaluate association with the outcome of a clinical improvement or death. Results: The most frequent neurological symptoms were reduced level of consciousness (54.3%), headache (55.2%), motor deficit (38.7%), and convulsions (36.2%). Cerebral toxoplasmosis represented 64.7% of diagnoses, followed by cryptococcal neuromeningitis in 12.9% of cases. Tuberculoma was diagnosed in 4 cases and lymphoma in 2 cases. In 9.5% of cases, no aetiology was determined. Toxoplasmosis treatment led to clinical improvement in 69.3% of cases with suspected cerebral toxoplasmosis. Overall mortality was 39.7%. Conclusion: The diagnosis of neurological conditions in HIV positive patients is difficult, particularly in a low-resource setting. A trial of treatment for toxoplasmosis should be initiated first line with all signs of neurological pathology in a patient infected with HIV.

Prevalence of intestinal parasitic infections among school children in capital areas of the Democratic Republic of São Tomé and Príncipe, West Africa.

Background: Although the Democratic Republic of Sao Tome and Principe (DRSTP) has undertaken school children-based deworming programs against intestinal parasitic infections (IPIs) using a single dose of mebendazole annually since 2005, it remains unclear as to the outcome to date. The present study intends to investigate the recent IPIs status among school children living in capital areas of the DRSTP. Methods: A total of 252 school children (121 boys and 131 girls) of grades 4 and 5 from 4 primary schools located in the capital areas participated in the present study and their fresh fecal specimens were examined for the presence of any parasites using the merthiolate- iodine-formaldehyde concentration method as conducted. Results: The overall prevalence of IPIs was 64.7% (163/ 252). No significant gender difference in prevalence between boys (67.8%) and girls (61.8%) was found (p = 0.3). The majority of school children were infected with a single species of parasite (55.8%). Altogether, 12 different intestinal parasite species were identified in DRSTP school children, of which 9 species were pathogenic and the remaining 3 were non-pathogenic. Conclusion: Improving the detection method, sanitation facilities and personal hygiene as well as utilizing combined drugs are all important measures to greatly reduce IPIs in DRSTP school children.

Distinct immune responses of juvenile and adult oysters (Crassostrea gigas) to viral and bacterial infections

Since 2008, massive mortality events of Pacific oysters (Crassostrea gigas) have been reported worldwide and these disease events are often associated with Ostreid herpesvirus type 1 (OsHV-1). Epidemiological field studies have also reported oyster age and other pathogens of the Vibrio genus are contributing factors to this syndrome. We undertook a controlled laboratory experiment to simultaneously investigate survival and immunological response of juvenile and adult C. gigas at different time-points post-infection with OsHV-1, Vibrio tasmaniensis LGP32 and V. aestuarianus. Our data corroborates epidemiological studies that juveniles are more susceptible to OsHV-1, whereas adults are more susceptible to Vibrio. We measured the expression of 102 immune-genes by high-throughput RT-qPCR, which revealed oysters have different transcriptional responses to OsHV-1 and Vibrio. The transcriptional response in the early stages of OsHV-1 infection involved genes related to apoptosis and the interferon-pathway. Transcriptional response to Vibrio infection involved antimicrobial peptides, heat shock proteins and galectins. Interestingly, oysters in the later stages of OsHV-1 infection had a transcriptional response that resembled an antibacterial response, which is suggestive of the oyster's microbiome causing secondary infections (dysbiosis-driven pathology). This study provides molecular evidence that oysters can mount distinct immune response to viral and bacterial pathogens and these responses differ depending on the age of the host.