Vergleich der retinalen und dermalen mikrovaskulären endothelialen Funktion bei Gesunden, Insulinresistenten und Typ-2-Diabetikern


Autoria(s): Mitry, Michael
Data(s)

2012

Resumo

Die vorliegende klinische Studie hatte zum Ziel, die mikrovaskuläre Endothelfunktion retinaler und dermaler Gefäße von Insulinresistenten und Typ 2- Diabetikern ohne Zeichen einer diabetischen Retinopathie mit einer gesunden insulinsensitiven nicht-diabetischen Kontrollgruppe hinsichtlich früher morphologischer und funktioneller Veränderungen zu vergleichen.rnrnMethode:rnEs wurden 54 Patienten ohne Nachweis einer diabetischen Retinopathie eingeschlossen und in 3 Gruppen entsprechend ihren metabolischen Ergebnissen eingeteilt: 1.) Gruppe K (Kontrollgruppe) setzte sich aus gesunden, nicht-diabetischen, insulin-sensitiven rn(HOMA ≤ 2) Probanden mit einem BMI ≤ 28 kg/m2 zusammen; 2.) Gruppe IR bestand aus den nicht-diabetischen, insulin-resistenten (HOMAs > 2), übergewichtigen Patienten mit einem BMI > 28 kg/m2 und 3.) Gruppe DM war definiert als Patienten mit einem manifesten Typ 2-Diabetes mellitus.rnrnDie mikrovaskuläre Funktion der Retina wurde mittels eines Laserdoppler-Verfahrens (Heidelberg Retina Flowmeter) untersucht und hierbei der retinale Blutfluss und das Verhältnis der Gefäßwand zum Lumen (WLR, wall-to-lumen-ratio) basal und nach Flickerlicht-Stimulation (10 Hz, Photo Stimulator 750) gemessen. Letzterer gilt als Marker für vaskuläre Schädigung. rnZusätzlich wurde die dermale Mikrozirkulation (Blutfluss, O2-Sättigung) als weiterer Faktor der mikrovaskulären Endothelfunktion in den 3 Studiengruppen untersucht und miteinander verglichen.rnErgebnisse:rnEs zeigte sich kein signifikanter Unterschied des retinalen Blutflusses zwischen den 3 Gruppen weder basal noch nach Flickerlicht-Stimulation. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen der mikrovaskulären Funktion der Haut und der Retina. rnDie arterielle WLR zeigte nur geringe Unterscheide zwischen den 3 Gruppen.rnrnMit zunehmendem Grad der Insulinresistenz wurde jedoch eine Reduktion des basalen als auch des flickerlicht-stimulierten retinalen Blutflusses deutlich, dabei zeigte sich unerwarteter Weise eine Abnahme der WLR.rnrnDer (prä-ischämische) muskuläre Blutfluss war in der IR-Gruppe signifikant geringer als in der K-Gruppe. Auch war die postischämische dermale O2-Sättigung in der DM und IR-Gruppe signifikant niedriger im Vergleich zur K-Gruppe. Jedoch war die postischämische hyperämische dermale Reaktion in der IR und DM-Gruppe nur geringgradig weniger als in der K-Gruppe. rnrnSchlussfolgerung:rnEine Korrelation zwischen der Entwicklung der Insulinresistenz und retinaler sowie dermaler mikrovaskulärer endothelialer Funktion wurde bei der Studie deutlich. Mithilfe des neuen Verfahrens der Laser Scanner Flowmeter zur Messung der retinalen Endothelfunktion lassen sich sehr frühe morphologische Veränderungen des mikrovaskulären Blutflusses erfassen. rnDie fehlende Korrelation zwischen retinaler und dermaler mikrovaskulärer Funktion als auch die geringen Unterschiede der WLR sollte Gegenstand weiterer Studien seinrn

Pilot Study for the Evaluation of Morphological and Functional Changes in Retinal blood flow in Insulin Resistant and in Type 2 Diabetic PatientsrnAbstractrnThe aim of this study was to investigate early morphological and functional pathology in the retinal microcirculation in patients with insulin-resistance and/or type 2 diabetes mellitus. rnFifty-four subjects were recruited for study participation and were classified into three study groups according to their metabolic staging. Group 1 was defined as non-diabetic, insulin sensitive subjects with an BMI < 28kg/m² (C); group two was defined as non diabetic, insulin resistant, obese subjects with a BMI ≥ 28 kg/m² (IR); and group three was defined as patients with manifested type 2 diabetes mellitus (DM). All subjects were free from morphological features of diabetic retinopathy as assessed by fundus photography. Retinal microvascular blood flow was assessed using mscanning laser doppler flowmetry (LDF) at 670 nm (Heidelberg Retina Flowmeter, Heidelberg Engineering, Germany). The arterial wall to lumen ratio (WLR) was calculated. Retinal microvascular responsiveness was assessed as increase in retinal blood flow after 3 times of repetitive flicker light stimulation for 30 sec. (10 Hz; Photo Stimulater 750, Siemens-Elema AB, Germany). rnNo significant difference was observed in retinal blood flow in between the three groups, neither at baseline nor after simulating the retina with flicker light. The arterial wall to lumen ratio tended to be smaller in DM compared to C, and was significantly lower comparing IR with C. When the subjects were grouped according to their insulin resistance, a steady decline in retinal blood flow and the WLR could be observed with increasing insulin resistance. rnIn conclusion, laser scanner flowmetry of the retina and flicker light stimulation of the retina was found to detect very early changes in microvascular blood flow. The development of insulin resistance seems to be an important component in the deterioration of retinal blood flow.  rn

Formato

application/pdf

Identificador

urn:nbn:de:hebis:77-32917

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Idioma(s)

ger

Publicador

04: Medizin. 04: Medizin

Direitos

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Palavras-Chave #retinale mikrovaskuläre Funktion #Insulinresistenz #Diabetes mellitus typ 2 #Flickerlichtstimulation #retinal endothelial function #insulin resistance #diabetes mellitus type 2 #flicker stimulation #Medical sciences Medicine
Tipo

Thesis.Doctoral