Ärztliche Untersuchungsbefunde bei polizeilich auffälligen Personen unter dem Einfluss von Amphetaminderivaten


Autoria(s): Schlögl, Tilo
Data(s)

2010

Resumo

Das Auftreten von Psychostimulantien im Straßenverkehr und eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit durch diese spielt in Deutschland zunehmend eine wichtige Rolle. Das Ziel der hier vorliegenden Arbeit war es retrospektiv die dokumentierten Ausfallserscheinungen von Personen unter Einfluss von Amphetaminderivaten anhand von ärztlichen Untersuchungsbögen, die bei polizeilich angeordneten Blutentnahmen ausgefüllt werden, des Zeitraums 2001 bis 2005 in Rheinland-Pfalz zu untersuchen. Aufgrund der hohen Fallzahlen konnten sehr strenge Auswahlkriterien angewandt werden, sodass lediglich reine Amphetaminderivat-Intoxikationen (Amphetamin, Methamphetamin, MDA, MDMA, MDE, MBDB) bei 923 Personen untersucht werden konnten. Es zeigten sich als verkehrsrelevante Beeinflussung die Erweiterung der Pupille mit einer geringeren Lichtreagibilität, eine Verlängerung des Drehnachnystagmus sowie eine Unsicherheit beim Rombergtest. Eine Dosis-Wirkungs-Beziehung konnte lediglich bei der Pupillenweite ansatzweise gefunden werden. Bei MDMA zeigte sich ein deutlich stärkerer Einfluss auf die Pupillenweitenregulation als bei Amphetamin. Die zur Detektion von alkoholbedingten Ausfallserscheinungen sinnvollen Gleichgewichts- und Koordinationstests waren im Falle der hier betrachteten Psychstimulantien nicht aussagekräftig. Es erscheint empfehlenswert die durchgeführten Untersuchungen mit Hilfe von einheitlichen Lichtverhältnissen und festgelegten Untersuchungsprozedere zu standardisieren ggf. auch durch die Einführung der Videookulographie. Die Einführung eines Reaktionstests sollte in Erwägung gezogen werden.

The use of psychostimulant drugs in car traffic and the concomitant impairment of psychomotor skills are gaining more importance in germany’s recent times. The aim of the study was to analyze the effects of amphetaminederivates on psychomotor skills. Therefore we analyzed the examination forms that are used when the police arrange the drawing of blood samples in Rheinland-Pfalz in the years 2001-2005. Due to the very high numbers of cases we were able to focus on these cases that contained only Amphetaminederivates (amphetamine, methamphetamine, MDA, MDMA, MDE, and MBDB). There were still 923 cases remaining. The most common phenomenon we found was the dilatation of the pupil and its reduced reaction to light, a prolonged nystagmus and a shaky romberg test. A relation between dosage and effect was only found rudimentary in testing the pupil diameter. MDMA showed a larger impact on the pupil diameter than amphetamine. The coordination tests used successfully with alcohol intoxication showed no significant result with amphetaminederivates. We showed that it is necessary to standardize the tests more carefully e.g. with consistent light and defined procedure if applicable also with the videooculography. The use of a reaction test should be taken into consideration.

Formato

application/pdf

Identificador

urn:nbn:de:hebis:77-22850

http://ubm.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2010/2285/

Idioma(s)

ger

Publicador

04: Medizin. 04: Medizin

Direitos

http://ubm.opus.hbz-nrw.de/doku/urheberrecht.php

Palavras-Chave #Ecstasy, MDMA, Amphetamin, Verkehr, psychomotorische Ausfallserscheinungen, Fahrtüchtigkeit, Pupille #ecstasy, MDMA, amphetamine, traffic, psychomotor impairment, fitness to drive, pupil #Medical sciences Medicine
Tipo

Thesis.Doctoral